Es ginge vieles besser, wenn man mehr ginge.

März 9, 2025 | KONZEPTE, Pflegeberatung, Pflegepolitik, Prävention | 0 Kommentare

Ein Impuls für Pflegende Angehörige.

Die ersten beiden Monate des neuen Jahres waren sehr arbeitsintensiv – eine Woche Auszeit war bitter nötig. Auf unserer letzten Wanderung im Hochschwarzwald bei St. Märgen fiel mir ein Schild am Wegesrand ins Auge. Darauf stand ein Satz, der einfach klingt, aber eine tiefe Wahrheit in sich trägt:

„Es ginge vieles besser, wenn man mehr ginge.“

Dieser Gedanke hat mich nicht mehr losgelassen – besonders in Bezug auf uns  Pflegende Angehörige, die oft wenig Zeit für sich selbst haben. Zwischen der Verantwortung für unsere Liebsten, dem eigenen Job und der Familie bleibt kaum Raum für Bewegung, geschweige denn für bewusste Pausen. Dabei kann genau das – das Gehen – ein Schlüssel zu mehr Entlastung sein.

Warum gerade Pflegende Angehörige mehr gehen sollten

Pflegende Angehörige tragen eine immense Last, körperlich und emotional. Die Belastung ist oft unsichtbar, aber stetig. Regelmäßige Bewegung kann hier ein einfacher, aber wirkungsvoller Ausgleich sein:

  1. Gehen reduziert Stress und beugt Erschöpfung vor
    Studien zeigen, dass regelmäßige Bewegung den Cortisolspiegel senkt und damit Stress abbaut. Ein Spaziergang, sei es auch nur eine halbe Stunde am Tag, kann helfen, den Kopf freizubekommen und Kraft zu schöpfen.
  2. Gehen schafft Abstand und Perspektivwechsel
    Oft fühlen sich Pflegende Angehörige gefangen zwischen Verpflichtungen. Ein Spaziergang bietet einen kurzen, aber wertvollen Moment des Loslassens – eine Pause von Verantwortung, die hilft, neue Lösungen zu finden.
  3. Gehen ist Selbstfürsorge, die leicht umzusetzen ist
    Große Wellness-Auszeiten sind für viele Pflegende Angehörige leider oft nicht realistisch. Aber ein kurzer Spaziergang, vielleicht mit einem guten Podcast oder in Begleitung, ist eine machbare Form der Selbstfürsorge.
Brotzeit gehört dazu
 

Ein kleiner Schritt kann viel bewirken

Beim pflege-dschungel.de setze ich mich in diesem Jahr besonders dafür ein, dass Pflegende Angehörige nicht nur für andere, sondern auch für sich selbst sorgen.

Prävention beginnt oft im Kleinen – mit dem bewussten Entschluss, sich selbst eine kurze Auszeit zu gönnen. Vielleicht ist dieser Spruch aus dem Schwarzwald eine Einladung an uns alle: Mehr zu gehen, um besser durchs Leben zu gehen.

Fernsicht zum Feldberg
Hendrik Dohmeyer
Hendrik Dohmeyer – §7a Pflegeberater
und Autor beim Pflege-Dschungel

Bis 2024 insgesamt 18 Jahren als Sorgender und Pflegender Angehöriger (SPA) bei den eigenen Eltern. Ab 2025 als SorgenderErsatz Angehöriger (SEA) bei anderen Familien im Einsatz.
Als Pflegeberater bin ich bundesweit für viele Familien tätig.
Täglich nutzen durchschnittlich 1.500 Ratsuchende meine Informationen und Leistungen hier vom Pflege-Dschungel.

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