Pflegestufe 1

Pflegestufen wurden im Jahr 2017 durch Pflegegrade ersetzt

Pflegestufen gehören der Vergangenheit an. Im Rahmen der Pflegereform (Pflegestärkungsgesetz II) wurde das System der Pflegestufen abgeschafft und durch Pflegegrade ersetzt, mit dem Ziel, die Unterstützung von pflegebedürftigen Menschen gerechter zu gestalten.

Seither werden neben körperlichen Einschränkungen auch psychische und kognitive Beeinträchtigungen als Ursache für Pflegebedürftigkeit anerkannt. Und auch bei leichteren Einschränkungen ist es mittlerweile möglich, Unterstützung zu erhalten.

Zusätzlich wurde auch das Bewertungs- bzw. Begutachtungssystem verändert. Bei der Ermittlung der Pflegestufen lag im Fokus, in welchem zeitlichen Umfang eine pflegebedürftige Person pro Tag bzw. im Wochendurchschnitt Unterstützung bei der Körperpflege, für die Ernährung oder im Bereich Mobilität benötigt. Heute gilt das Neue Begutachtungsassessment, das aus 6 Modulen und insgesamt 64 Prüfkriterien besteht.

Die alte Pflegestufe 1 – welchem Pflegegrad entspricht sie?

Mit der Umstellung des Systems von Pflegestufen auf Pflegegrade wurde festgelegt, dass alle pflegebedürftigen Menschen, die bis zum 31.12.2016 die Pflegestufen 0 oder 1 (ausgenommen an Demenz Erkrankte) hatten, ohne eine neue Begutachtung automatisch in den Pflegegrad 2 überführt wurden. Menschen mit Pflegestufe 1, die auch an Demenz erkrankt waren und denen eine „eingeschränkte Alltagskompetenz e. A.“ bescheinigt wurde, erhielten Pflegegrad 3. Für diese Umwandlung gilt ein lebenslanger Bestandsschutz, sodass Betroffene auch zukünftig keine niedrigere Einstufung fürchten müssen.